Geschichte des Symphonischen Blasorchesters

von 1881 bis heute

In den mehr als 140 Jahren Geschichte des Symphonisches Blasorchester der Feuerwehr Gütersloh gibt es viele Ereignisse an die es zu erinnern gilt.

Die Gründung des Orchesters - damals noch als Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Gütersloh - im Jahre 1881 erfolgte aus dem Gedanken heraus, der aktiven Wehr ähnlich wie bei militärischen Einheiten ein Musikkorps beizugeben. Die 15 Musiker waren daher auch bei der aktiven Wehr tätig. Über die ersten Jahre des Orchesters unter der Leitung von Ludwig Veerhoff berichtet die Chronik des Musikzuges: "Nach Monaten und Jahren bildete sich das Wehrkorps so weit, dass es Marschmusik übernehmen und Konzerte durchführen konnte, wenn´s beim Marsche auch vorkam, dass ein Musikant nach dem andern aufhörte, bis der letzte erschrocken abbrach. Aber die Feuerwehrkonzerte wurden mit der Zeit doch geachtet und waren bei der Bürgerschaft beliebt und anerkannt." Ab 1897 gelang es dem neuen Dirigenten Karl Opitz die Kapelle so auf die Höhe zu bringen, dass die Feuerwehrkonzerte auch ein künstlerischer Genuß für die Zuhörer wurden.

Unter den folgenden Kapellmeistern breitete sich das Können und der Ruf des Musikzuges immer weiter aus, so dass 1970 die erste Schallplattenaufnahme entstand. Große Veränderungen kamen mit dem Dirigenten Peter Bernard Smith. Der ehemalige britische Militärkapellmeister übernahm 1980 den Musikzug und führte ihn bis zu seiner Pensionierung 1998. Ihm ist es nicht nur zu verdanken, dass der Musikzug heute Konzertmusik von außerordentlich hohem Niveau präsentiert, sondern ebenso, dass mittlerweile auch Frauen im Orchester spielen.
Unter der Stabführung von P. B. Smith wurde dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Gütersloh 1981 die Auszeichnung PRO MUSICA durch den Bundespräsidenten verliehen, und das Orchester spielte diverse LPs sowie zwei CDs ein. Das hohe musikalische Niveau des Musikzuges wurde 1987 und 1990 bei internationalen Wertungsspielen in Krumpendorf am Wörthersee mit der Bewertung "sehr gut" honoriert. Im Bühnenspiel bei den Landeswertungsspielen der musiktreibenden Züge der Feuerwehren errangen die Musiker 1991 und 1993 jeweils einen ersten Rang mit Belobigung in der A-Klasse. Bei den darauffolgenden Bundeswertungsspielen gab es einen 2. Rang (sehr gut) in der Oberstufe, was in ganz Deutschland nur von einem Feuerwehrmusikzug übertroffen wurde. Mit diesen Voraussetzungen trat im Oktober 1998 der damals 28-jährige Thomas Boger die Nachfolge von P. B. Smith an.

Neben dem Musikzug existierte von 1984 bis 1995 noch die "FFG - Big Band", die bei Landes- und Bundeswertungsspielen dreimal hintereinander mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde. 1994 gründete P. B. Smith zur Förderung des musikalischen Nachwuchses das Jugendorchester des Musikzuges, in dem heute etwa 20 Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 15 Jahren ausgebildet werden.